Lichterbaum aus Joslowitz strahlt im Hof des Hauses der Heimat Wien
Utl.: Zeihsel konnte Ehrengäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft begrüßen
Samstag, 28.11. in der aufziehenden Dämmerung füllte sich der Hof des Kulturzentrums in der Steingasse. Die Ankündigung, erstmals bei der Illuminierung der VLÖ-Feier einen Christbaum aus der Heimat, aus Südmähren zu bekommen, hatte für einen besonders starken Andrang gesorgt von Landsleuten aus dem Bereich der Mitgliedsverbände der Sudeten- und Karpaten- deutschen mit Gerhard Zeihsel und Robert Kudlicska, der Donauschwaben mit VLÖ-Präsident Rudolf Reimann und Toni Ertl, die Siebenbürger Sachsen mit VLÖ-Vize Ludwig Niestelberger, die Gotscheer mit Karl Hönigmann und die Buchlanddeutschen mit Michael Siedler.
Weihnachtsmarkt der Sudetendeutschen
Das Bläserquartett des Leopoldauer Musikvereins eröffnete die vorweihnachtliche Feierlichkeit mit einem stimmungsvollen Choral, dem noch bekannte Weihnachtslieder zwischen den Ansprachen folgten.
Gerhard Zeihsel begrüßte als besondere Gäste Botschafter Prinz Hans Martin Windischgrätz, Domdekan von St. Stephan Prälat Karl Rühringer, Univ. Prof. DI Heinz Brandl, LAbg.a.D. Volkmar Harwanegg (SPÖ), den neu gewählten Bezirksvorsteher Stellv. des 3. Bezirkes Dr. Werner Grebner (FPÖ), Bezirksrat Christoph Weisel (FPÖ) aus dem Nachbarbezirk Simmering und alle Landsleute.
Adventfeier im Festsaal
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VLÖ-Generalsekretär Norbert Kapeller dankte besonders den Joslowitzer Brüdern KR Erhard und Dr. Manfred Frey für die stattliche Tanne, die sie aus ihrer Heimatgemeinde brachten und die Beistellung des Bläserquartetts mit Sohn Ing. Erhard Frey jun., dem Geschäftsführer der Manufaktur Frey Delikatessen. Domdekan Karl Rühringer stammt auch aus Südmähren (Großtajax), ihm dankte er für die vorbildliche geistliche Betreuung bei vielen Treffen der Heimatvertriebenen herzlichst und wies auf die Gedenkmesse 70 Jahre Vertreibung mit Kardinal Christoph Schönborn aus Nordböhmen am kommenden Samstag, 5. Dezember 12:00 Uhr im Stephansdom hin.
Dank sagte er auch dem Schwabenchor Wien, der die Feierlichkeit mit „Sind die Lichter angezündet“ würdig abschloss.
In seiner Ansprache berichtete Dr. Manfred Frey über die ersten Weihnachten 1945 nach der Vertreibung aus Joslowitz, im nahen Zwingendorf, wo sie bei Fam. Richter Unterkunft fanden – und mit der Familie mitfeiern konnten, sicher in der damaligen Zeit ein besonderes Privileg!
Die besinnlichen Worte die unser Heimatpriester Karl Rühringer wieder fand, gingen allen tief in die Herzen!
Anschließend wurde der Weihnachtsmarkt der Siebenbürger im 1. Stock und das Kathreinfest der Donauschwaben im 3. Stock besucht, wo man bei lieben Gesprächen noch lange beisammensaß.