Bürgermeister von Prerau lädt Vertriebene zu Gedenkfeier ein
Utl.: Vormittags des 19. Juni Gedenkfeier, Nachmittag Buchvorstellung in Prerau
Bürgermeister Vladimir Puchalský
Wie die mährische Hauptstadt Brünn gedenkt auch das mittelmährische Prerau der Opfer, die vor 70 Jahren in dieser Stadt als Deutsche ermordet wurden.
1993 erlaubte die Gemeinde Prerau eine schlichte Gedenkstätte, die der damalige Vorsitzende des Hilfsbundes der karpatendeutschen Katholiken, Monsignore Ernst Tatarko am 14. November einweihte. Jedes Jahr fuhren Karpatendeutsche mit einem Bus von Stuttgart nach Prerau, um dieser Nachkriegsopfer zu gedenken. Dieses Jahr machte es sich der Bürgermeister von Prerau, Vladimir Puchalský, zum eigenen Anliegen, an dieses Massaker zu erinnern und lud dazu die vertriebenen Karpatendeutschen ein.
Am Freitag, den 19. Juni, wird vormittags auf dem Friedhof eine Gedenkfeier abgehalten. Am Nachmittag wird im Schloss das zweisprachige Buch „Blutige Nacht auf den Schwedenschanzen“ vorgestellt, das Dr. František Hýbl, erstellte. Am Samstag laden die Kirchen Preraus zu einer ökumenischen Andacht ein. Der Bürgermeister schrieb, er sei „der Meinung, dass diese Tragödie nie vergessen werden darf. Mit einer würdigen Gedenkfeier und mit der Veröffentlichung dieses Buches wollen wir zu einer gegenseitigen Versöhnung beitragen“.
Rudolf Grulich