FUEN* - Kongress in Breslau: 18. bis 22. Mai 2016
Außer tausenden anderen, wird die Europäische Kulturhauptstadt Breslau vom 18. bis zum 22. Mai dieses Jahres auch bis zu 150 ganz besondere Gäste beherbergen. Dann findet nämlich der Kongress der Föderalistischen *Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) statt.
Die jährliche Zusammenkunft der Führungspersönlichkeiten der europäischen nationalen Minderheiten wird zum ersten Mal in Polen veranstaltet.
FUEN ist der Dachverein der europäischen nationalen Minderheiten. Ähnlich wie beim Verband der deutschen Gesellschaften (VdG) sind seine Mitglieder keine Personen, sondern Vereine. In der 66-jährigen Geschichte wurden zu Mitgliedern der FUEN 81 Vereine aus 32 Ländern Europas. Eine Tradition der FUEN sind Kongresse, die 4 Tage dauern.
Zum Austragungsort des Kongresses im Jahr 2016 hat man Breslau gewählt, weil es zur Europäischen Kulturhauptstadt in diesem Jahr gewählt worden ist. „In der Idee spielt das gegenseitige Kennenlernen eine große Rolle“, schrieben die FUEN-Vertreter in einer der ersten Erklärungen zum Kongress. Das gegenseitige Kennenlernen ist hier ein Schlüsselwort, denn beim Kongress selber werden die jeweiligen Minderheiten besser einender kennenlernen können.
Insbesondere geht es hier auch um die polnische Minderheitenpolitik. Den Kongress im Jahr 2015 hat man beispielsweise in Griechenland veranstaltet und sich auf dem Problem der Türken in Griechenland konzentriert. Diese Menschen bleibt jegliches Recht als nationale Minderheit verwehrt.
Als Hauptverein der größten nationalen Minderheit in Polen sowie ein Mitglied der FUEN, wird der VdG den Kongress mitveranstalten.
Der erste Tag des Kongresses soll der Präsentation der jeweiligen nationalen Minderheiten gewidmet sein. Unter anderem geht es hier um traditionelle Trachten oder Projekte. In den weiteren Tagen soll u. a. die neue Verwaltung der FUEN gewählt werden.
Breslau, Hauptstadt Schlesiens
Kulturhauptstadt Europas 2016
Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg
„Wie Vieh abgeschätzt“
Spiegel Online Einestages, 1. April 2016
Von Marc von Lüpke