Südmährisches Jahrbuch 2016
65.Jahrgang – Herausgeber Südmährerbund e.V. Bund der Vertriebenen aus Südmähren, Postfach 1437, D-73304 Geislingen an der Steige, Tel. +49 (0) 7331-43 893,
Mail: slr@suedmaehren.de
Zusammengestellt von Marianne Gessmann, Wimsheim. Preis: € 12,--
Es ist ein guter Beweis für die lebendige Gemeinschaft der Südmährer, dass wieder aus den vier Kreisen Znaim, Nikolsburg, Zlabings und Neubistritz mit diesem Jahrbuch vieles aus der Vergangenheit hinein in die Zukunft bewahrt wird.
In diesem Jahr gedenken wir noch immer der 70. Wiederkehr der Vertreibung, die aus unserem Land, aus unseren Gemeinschaften, aus unseren kulturellen Zusammenhängen, aus unserer näheren regionalen Geschichte erfolgte.
Dieses Gedenken muss in die neuen Generationen hinein, nicht nur der Erinnerung sondern auch der Fortgeltung als Beleg.
Die politische Seite unserer Nachkriegsvergangenheit ist eine von den verschiedenen Mächten her eingeengte Geschichte geworden. Wir restaurieren zwar im Verein mit den heutigen dortigen Jungen, in der Regel aber allein das, was noch der Zahn der Zeit übrig gelassen hat.
Wir müssen in diesem Jahr feststellen, dass das abscheuliche Beispiel der Vertreibung von 1945/46 keine abschreckende Wirkung gehabt hat, sondern 2015 so viele Flüchtlinge aus den Bürgerkriegsgebieten zu uns kommen, wie wir es seit unserer Vertreibung nicht erlebt haben. Diese Völkerwanderung/Migrationsinvasion ist eine andere, als die der deutschen Heimatvertriebenen. Hier ist keine politische oder zukunftstragende Parallele aufzeigbar. Jetzt haben wir Not zu lindern, überbrücken zu helfen und eines Tages nach Befriedung bei der Rückkehr mitzuhelfen.
Diese Flüchtlinge werden sich in der Regel nicht hier niederlassen wollen, weil ihr kulturelles Zentrum woanders in der Welt liegt und das ist gut so.
Zwei Dutzend Mitarbeiter haben wieder 170 Seiten Interessantes zum Gelingen dieses Jahrbuches beigetragen – darunter sechs aus Österreich: DI Harald Jirikowski, DI Fritz Lange, Hans Landsgesell, Prof. Emil Puffer, Prof. Roman Sieder und Dr. Ilse Tilsch.