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Die HAUSNER STIFTUNG ehrte SLÖ-Bundesobmann Zeihsel (2)

Utl.: Präs. Dr. Frey hielt die Laudatio, SL-Bv Stv. Hörrmann nahm die Preisverleihung vor

Im Rahmen des „Sudetendeutschen Gedenkens zum 4. März 1919“ in Wien-Mariahilf wurde die Ehrung vor über zweihundertfünfzig Landsleuten und Freunden der Sudetendeutschen vorgenommen.

 

Der Moderator der Feierstunde, Dkfm. Hans Günter Grech (KV d. Südmährer), stellte zunächst die deutsch-amerikanische „Stiftung für das Sudetenland“ Karl und Hermine Hausner vor. Karl Hausner wurde am 28.9.1929 in Schwansdorf geboren und starb am 19.6.2004 in Wisconsin/USA. Die Familie Hausner wurde bereits 1648 in Schwansdorf urkundlich erwähnt. Ihr Hof, die Nr. 46, befand sich bis zum Jahr 1945 im Familienbesitz. Karl Hausner selbst wurde vom tragischen Schicksal der Zwangsarbeit in den Ostrauer Kohlengruben und der anschließenden Vertreibung betroffen. Dort zog er sich eine schwere, stetig fortschreitende Augenkrankheit zu, durch die er in seinem vierzigsten Lebensjahr erblindete.

1946 in Bayern angekommen, absolvierte er eine landwirtschaftliche Fachschule. 1952 wanderte er in die USA aus und konnte bald in der Industrie mit der Verwirklichung seiner Vorhaben beginnen.

1956 heiratete er in New York seine Frau Hermine, geborene Schwab aus Ober-Johnsdorf bei Landskron, die er bei einem Deutschlandbesuch kenngelernt hatte.

 

Nach langjähriger Vertretung der Firma Siemens wagte er den Weg in die Selbstständigkeit und begann in der Nähe von Chicago mit der Herstellung medizinisch-technischer Geräte. Der Name Hausner erwarb sich in den USA einen guten Ruf und die Belegschaft wuchs von Jahr zu Jahr. Seine Erinnerung an die jahrhundertealte landwirtschaftliche Tradition seiner Vorfahren wurde in den Weiten Amerikas wieder geweckt. So kaufte er nach und nach in Wisconsin mehrere Farmen, in denen heute eine beachtliche Milchwirtschaft betrieben wird und einige tausend Rinder gezüchtet werden.

Den Heimatboden seiner Familie konnte er mit seiner Frau Hermine erst 1995 betreten. Der verfallene Friedhof mit dem Familiengrab und der trostlose Zustand der Kirche erfüllte beide mit großer Trauer. Als gläubige Christen wurden sie von Mitleid und Barmherzigkeit ergriffen. In den Jahren 1997 - 2005 spendeten sie für die Renovierung der Kirche, des Friedhofs, für Gräber und Denkmäler in der Gemeinde Schwansdorf über 4,5 Millionen Kč. Es ist bedauerlich, dass Karl Hausner selbst den Abschluss der Renovierungsarbeiten dieser Kirche, in der er getauft wurde und als Kind die heilige Messe besuchte, nicht mehr erleben durfte. Ehre seinem Andenken! 

 

  

 

 

>>> Teil 3   http://default/content/sudetendeutschen-gedenken-7m%C3%A4rz-2015-teil-3

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