Gespeichert von Nechvatal am Fr., 22.01.2016 - 08:37

Das neue "Zweisprachig" - Bilingualität in Oberschlesien

 

Vor wenigen Tagen stießen wir mehr zufällig als nach gezielter Suche auf einen englischsprachigen Artikel, der sich mit einem merkwürdigen Phänomen in Wales befasst. Der Autor, Dr. Simon Brooks, seines Zeichens promovierter Linguist, Publizist und aktiver Streiter für die walisische Sprache, hinterfragt in prägnanten Worten den Sinn der heute allerorten in Regionen mit ethnischen und kulturellen Minderheiten und Volksgruppen praktizierten sog. „Zweisprachigkeit“. Zum englischsprachigen Originalartikel gelangen Sie hier:

 

http://www.gaidhlig.tv/post/136328340532/tv-subtitles-and-the-strange-death-of-the-welsh.

„‘Zweisprachigkeit‘ ist nicht länger mehr ein Mechanismus durch den eine ‘Minderheitensprache’ an Rechten hinzugewinnt. Vielmehr führt ‚Zweisprachigkeit‘ die Minderheit mehr und mehr an die anglophone Norm heran.“

 


Siehe auch Buchbesprechung

http://default/content/die-deutschen-oberschlesien-1163-2015


 

Zweck, Sinn, Mittel – Der gegenteilige Effekt mancher Zweisprachigkeit

 

Seit jeher hat die AGMO e.V. die Zweckdienlichkeit der bezüglich der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen praktizierten „Zweisprachigkeit“ hinterfragt. Uns hat bei der Lektüre unterschiedlichster Verlautbarungen und dem Studium der real-existierenden „zweisprachigen“ Gegebenheiten am Ort in Oberschlesien öfters ein merkwürdiges Gefühl beschlichen. Die Zweisprachigkeit, so wie sie von Politik und Verbänden gewollt und lange Jahre gefördert wurde, passte nicht so recht zu dem Bild, das man sich von einer sprachlich und kulturell selbstständigen deutschen Volksgruppe in Ost-Mitteleuropa macht und wie man es etwa aus Ungarn oder Rumänien kennt. Vielmehr nährte sich der Verdacht, dass über den Pfad der Zweisprachigkeit im Endeffekt die Mitglieder der deutschen Volksgruppe an die polnischsprachige Norm herangeführt werden sollten. So wie Dr. Brooks es für die Waliser in Großbritannien beschreibt.

 

Zum Weiterlesen besuchen Sie unsere Netzseite und den entsprechenden Artikel unter: http://www.agmo.de/aktuelles/mitteilungen/327-das-neue-zweisprachig-vom-fuer-und-wider-heutiger-bilingualitaet

 

Ihre AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien,

Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen,

Kaiserstr. 113, 53113 Bonn,

Tel. 0049 (0) 228/636859, Fax 0049 (0) 228/690420, Mail: info@agmo.de

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