Schlussrede von Mag. Wolf Kowalski
Schlussworte Mag. Kowalski Heimattag Klosterneuburg am 13. 9. 2015 (Teil 5)
Die Hauptkundgebung des diesjährigen Heimattages wurde vom Wissenschaftsreferent der SLÖ Mag. Wolf Kowalski abgeschlossen.
Schlussworte Mag. Kowalski Heimattag Klosterneuburg am 13. 9. 2015 (Teil 5)
Die Hauptkundgebung des diesjährigen Heimattages wurde vom Wissenschaftsreferent der SLÖ Mag. Wolf Kowalski abgeschlossen.
Am 10. September 1890 wurde Franz Werfel als Sohn eines Handschuhfabrikanten in Prag geboren. Werfel, der einige Jahre später zum „erweiterten“ Prager Kreis, dem deutschen Literatenkreis um Max Brod gehören würde, verfasste schon während seiner Schulzeit Gedichte. Vor seiner erfüllten beruflichen Laufbahn jedoch erfolgten der Besuch einer von Piaristen geführten Volksschule und die Ablegung seiner Reifeprüfung am Deutschen Gymnasium in Prag. Werfel begann nach seinen Studien und einem Volontariat bei einer Speditionsfirma in Hamburg zu publizieren, zunächst für Zeitschriften. Daneben entstanden 1911 schon die ersten Gedichtbände Der Weltfreund und 1913 Wir sind.
Utl.: Ein Buch über Völkermord und Vertreibung
In diesem Jahr begehen die Armenier in aller Welt den 100. Jahrestag des Völkermordes im Osmanischen Reich. 1934 erschien in Wien und Berlin der Roman Franz Werfels „Die vierzig Tage des Musa Dagh“. Wie kaum ein Historiker hat der Prager Schriftsteller dazu beigetragen, dass die Tragödie der Armenier von 1915 nicht vergessen wurde.
Der Völkerbund-Kommissar Fritjof Nansen nannte nach dem Ersten Weltkrieg die Armenier in seinem Buch über ihr Schicksal ein „Betrogenes Volk”. Sie waren 1915 einem Holocaust ausgesetzt, erhielten dann von den Siegermächten das Versprechen eines eigenen Staates, mussten aber erleben, dass sie der Vertrag von Lausanne 1923 nicht einmal mehr erwähnte, obwohl der Vertrag von Sèvres 1920 noch einen armenischen Staat vorgesehen hatte.
von Gernot Facius
Die räumliche Distanz läßt sich nicht so schnell überbrücken: Zwischen Prag und Ankara liegen gut 1900 Flug-Kilometer. Beide Hauptstädte und ihr politisches Personal verbindet auf den ersten Blick nicht viel. Aber in einem sind sie sich ungeachtet aller historischen Unterschiede ähnlich: Sie haben Angst vor dem V-Wort - V wie Völkermord.
Zur Premiere des Films „The Cut“ des deutsch-türkischen Regisseurs Fatih Akin in Venedig erklärt die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach MdB:
Ich begrüße, dass mit Fatih Akins Film „The Cut“ ein oft tabuisiertes Thema erneut ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wird: das Schicksal der Armenier zur Zeit des Völkermordes.