* Russ. Fernsehen sorgt für Aufsehen
Editorial
Für etwas Aufruhr sorgte jüngst eine Dokumentation des russischen Staatsfernsehens über den Warschauer Pakt. Darin wird nämlich die Zerschlagung des Prager Frühlings durch sowjetische Truppen im August 1968 verteidigt. Die Tschechen, so heißt es da, hätten undankbarer Weise auf diejenigen geschossen, die sie 1945 befreit und 1968 vor dem bevorstehenden Einmarsch der NATO gerettet haben. Denn die Invasion sei ja nichts anderes gewesen. Während die gesamte Politelite des Landes aufschrie und Außenminister Zaorálek den russischen Botschafter zu sich zitierte, sendete das Tschechische Fernsehen eine Reportage, in der sie die geschichtsverfälschende Dokumentation auseinandernimmt.